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Sternsingen 2025:Sternsinger in Kirchberg

Sternsinger besuchen das Seniorenheim in Kirchberg
Datum:
13. Jan. 2025
Von:
Sara Kleid

Die Sternsingeraktion ist immaterielles Weltkulturerbe und unterstützt Kinder aller Nationen und Religionen. Jährlich sammeln SternsingerInnen rund 40 Millionen Euro für Kinderhilfsprojekte.

Aaron und Louis, Sternsinger

 

Frieden für die Kinder, Frieden für die Welt.

Frieden hat uns Gott geschenkt, der dich und mich in Händen hält.

Öffnet euer Herzen, öffnet eure Tür.

Dann zieht Gottes Frieden ein, bei dir und mir.

So sangen wir an jeder Haustür und der Friede wurde spürbar. Kurze, herzliche, besondere Begegnungen fanden statt.

Wir tragen sie in unseren Herzen mit ins neue Jahr:

Ein muslimischer Mann steckt eine großzügige Spende in die Dose und betont, dass wir alle an denselben Gott glauben und Gottes Segen brauchen.

Wir denken an den alten Man mit langem, weißem Bart, der zusammengesunken neben dem Weihnachtsbaum im Seniorenwohnheim sitzt. Als wir mit unserem Gesang beginnen, hebt er seinen Kopf und schaut mit strahlenden Augen auf die Sternsinger. Eine bettlägerige alte Dame singt aus vollem Herzen alle drei Strophen von „Alle Jahre wieder mit.“ Eine weitere Frau wünscht sich „Den kleinen Trommler“. Während des Gesangs ist sie zu Tränen gerührt. Was verbindet sie wohl mit diesem Lied? Mit wem und zu welcher Zeit hat sie es gesungen?

Ein Mann stellt erleichtert fest: „Jetzt klebt der Segen an meiner Tür. Das ist schon mal das Wichtigste fürs Neue Jahr.“

Aaron und Louis ziehen mit ihren Trompeten durch die Straßen und lassen an jeder Haustür ein zweistimmiges Duett erklingen. Um 18.30 Uhr kommen sie froh nach Hause. In ihrer Dose sind über 800 Euro.

Havaneser-Hund Idefix ist seit seiner Geburt als Sternsingerhund dabei und trägt das ganze Jahr über die Sternsingerarmbänder am Halsband. Die Leute erwarten ihn schon und so einige haben einen Leckerbissen für ihn bereitgelegt.

Die SternsingerInnen bedanken sich für alle herzlichen Begegnungen, für die Spenden zur Umsetzung der Kinderrechte in Kolumbien, Kenia und aller Welt. „Nur Süßigkeiten haben wir viel zu viele“, stellt ein Sternsinger fest. „Eine Waschschüssel voll werden wir zur Tafel bringen. Es wäre schön, wenn das Geld, für das sie gekauft wurden, auch in der Spendendose wäre.“ Und wenn es doch was kleines Süßes sein soll, (das die Sternsinger schon auch gerne essen 😊), dann am besten fair gehandelt. So können wir sicher sein, dass keine Kinderarbeit auf Kakaoplantagen dahintersteckt.

Es war also wieder eine segensreiche Sternsingerzeit, die alle verbindet: Jung und Alt, Menschen aller Nationen und Religionen, Mensch und Tier.